Ohne Angabe von Gründen hat Lambert Rebig mit Schreiben vom 3. August 2011 den Austritt aus der SPD mitgeteilt. Gleichzeitig will er sein Ratsmandat beibehalten und spricht in diesem Zusammenhang vom Auftrag des Wählers, den er erhalten habe. Dem widerspricht Dr. Hans Josef Voßenkaul, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heinsberg, vehement. Ich bedauere seinen Schritt sehr, muss ihm aber auch widersprechen. Lambert Rebig hat sein Stadtratsmandat über die SPD-Liste erhalten. Es handelt sich also nicht um einen Wählerauftrag an ihn, sondern um einen Auftrag an die SPD.
Dr. Hans Josef Voßenkaul und SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Herberg forderten deshalb Lambert Rebig zwischenzeitlich ausdrücklich auf das Ratsmandat niederzulegen. Pikant an der Angelegenheit ist die Ehrenerklärung, die Lambert Rebig bei der Aufstellung der Kandidaten abgegeben hat. In der Ehrenerklärung hatten sich vor der Wahl alle Kandidaten öffentlich verpflichtet im Falle eines Austritts aus der SPD ein über die Liste errungenes Stadtratsmandat zurückzugeben.
Rein rechtlich besteht keine Möglichkeit für die SPD das Mandat zurückzubekommen. Aber was soll ich über einen Menschen denken, der seine Ehrener-klärung bricht? so Dr. Hans Josef Voßenkaul kopfschüttelnd und fügt hinzu Nach solchen Aktionen kann ich verstehen, dass immer mehr Menschen den Parteien den Rücken kehren. Das hat mit Demokratie und Ehre nichts mehr zu tun!