KLARSTELLUNG: Super Sonntag interviewt Bürgermeisterkandidat Dr. Hans Josef Voßenkaul und druckt die falschen Fragen ab!

Dr. Hans Josef Voßenkaul, Vorsitzender der SPD Heinsberg
Bürgermeisterkandidat Dr. Hans Josef Voßenkaul

Super Sonntag Welches Thema ist für Sie besonders wichtig, so dass Sie es als erstes angehen werden?
Dr. Voßenkaul Für mich ist die Sanierung der städtischen Finanzen besonders wichtig. Es ist eine Frage der Generationengerechtigkeit nicht auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder zu leben und nur auf der Grundlage eines soliden Haushalts lassen sich die großen Aufgaben, die auf unsere Stadt zukommen, zukunftssicher gestalten. Wenn wir nicht endlich die Finanzen in den Griff bekommen, werden wir für weitere Projekte kein Geld haben. Im Vordergrund muss stehen, dass wir das Vorhandene bewahren bevor wir Neues planen. Wir dürfen nur das ausgeben, was wir auch einnehmen. Dabei müssen alle Fakten auf den Tisch und nur gemeinsam werden wir zu sozialverträglichen Lösungen kommen.

Super Sonntag Welche Schwerpunkte wollen Sie als Bürgermeister setzen?
Dr. Voßenkaul Einer der Schwerpunkte wird der Erhalt und die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze sein. Wir brauchen eine faire, gerechte und verlässliche Schulpolitik, sowie die Stärkung und Förderung unserer neu gegründeten Gesamtschule, für die wir lange genug gegen den Willen der CDU gekämpft haben. Der Erhalt der Festhalle Oberbruch und die Neustrukturierung der Bäder stehen an. Wir brauchen mehr Selbstverwaltung und eine Entwicklung sowohl des Stadtzentrums als auch der Stadtteile. Wir haben viel zu wenig Parkraum in der Innenstadt, deshalb werde ich mich für zusätzliche Parkplätze in städtischer Regie einsetzen. Die von einer Bürgerin vorgeschlagene Idee eines freien Kurzzeitparkens von zehn Minuten finde ich prüfenswert. Die Verkehrsflüsse müssen optimiert werden und die Idee einer autofreien Innenstadt sollte unter Beteiligung aller Betroffener diskutiert werden.

Super Sonntag Was muss sich unbedingt in der Stadt ändern?
Dr. Voßenkaul Die Politik in unserer Stadt muss transparenter und bürgernaher werden. Wir brauchen eine Politik, in der alle – unabhängig von ihrer politischen Grundüberzeugung – die Probleme offen auf den Tisch legen können und diese dann gemeinsam lösen. Auch der "politische Gegner" kann gute Ideen haben. Nur weil eine Idee nicht von mir kommt, muss sie nicht schlecht sein. Wir brauchen mehr Bürgerbeteiligung und müssen den Bürgern reinen Wein einschenken. Das Schielen auf die nächste Wahl verhindert, dass wir die heißen Eisen anpacken. Das wird sich mit mir grundlegend zum Positiven ändern. Ich fühle mich auch unbequemen Wahrheiten verpflichtet und ich bin dafür bekannt, dass ich auch Dinge anspreche, die man eigentlich nicht so gerne hört.

Super Sonntag Wo sehen Sie Ihre Stärken, warum sollen die Bürger gerade Ihnen ihre Stimme geben?
Dr. Voßenkaul Dies ist eine Frage, die ich am liebsten nicht selber beantworten würde, da ich mich nur sehr ungern in den Mittelpunkt stelle. Aber ich werde ja wohl nicht um eine Antwort herum kommen. Ich werde mich jetzt aber nicht verkaufen, sondern Ihnen etwas über meine Einstellung zum Bürgermeisteramt erzählen. Ein Bürgermeister muss der erste Diener der Stadt sein. Er muss das Wohl der Stadt und jedes Bürgers in den Vordergrund stellen und nicht einzelne Interessengruppen bevorzugen. Meine Person ist vollkommen uninteressant. Ich werde Ihnen keine "politischen" Antworten, die mehr verschleiern als erklären, geben. Von mir werden Sie die Wahrheit und nichts als die Wahrheit erfahren. Das wird mit Sicherheit auch unbequem sein, aber ich kann und will nicht anders. Ich lade Sie ein mit mir zusammen quer zu denken, zum Wohle unserer Stadt!