
Der Artikel zeigt eindeutig, dass die Entscheidung der CDU-Fraktion bei der Heinsberger Grundschule auf völliges Unverständnis und Fassungslosigkeit gestoßen ist. Viele Eltern werden mit dem Problem und mit dieser Entscheidung wohl erst konfrontiert, wenn sie den ablehnenden Bescheid erhalten und ihr Kind in eine völlig andere Schule muss.
Der Sachverstand der Fachleute (Lehrer und Schulleiter) wurde von der Mehrheitsfraktion erneut völlig ignoriert. Denn bei der ursprünglichen Schulleiterkonferenz hatten die Schulleiter der Grundschulen im Stadtgebiet mehrheitlich (1 Gegenstimme aus Kempen) beschlossen, dass keine Einschneidungen bei Schulen mit GL-Unterricht (gemeinsames Lernen) durchgeführt werden sollen. Der nunmehr von der Schul- und Kulturausschusssitzung gefasste Beschluss beachtet diesen Schulleiterbeschluss in keinem Fall und zeigt erneut, dass die CDU sich einen feuchten Kehricht darum schert, was für die Bürgerinnen und Bürger gut ist. Und die Grünen und die FDP blasen in das gleiche Horn.
Bereits von der Heinsberger Grundschule erstellte Konzepte bezüglich der Klassenstärke von 4 Grundschulklassen sind nicht mehr umsetzbar. Auch der Schulrat wurde mit den Worten "diese Entscheidung macht pädagogisch keinen Sinn" zitiert.
Die Folgen für die Grundschule Heinsberg sind katastrophal. Wie im Bericht ausgeführt müssen 18 Kinder aus dem Bezirk Heinsberg-Stadt nunmehr eine Absage erhalten. Die SPD-Fraktion hofft, dass der Bürgermeister diese Absagen den Eltern persönlich mitteilt und erläutert, warum diese Kinder nicht an der Sonnenscheinschule zur Grundschule gehen dürfen, und dass er diese Verantwortung nicht auf die Schulleitung oder andere Personen abschiebt. Er hat mit seinen Wahlversprechen in Kempen für den Schlamassel gesorgt.
Wir fragen uns auch, wo denn die Stadtverordneten der CDU-Innenstadt, Frau Florack, Frau Hensing, Herr Dörstelmann und Herr Jansen waren, als die CDU-Fraktion Ihre Meinung gebildet hat.
Im Schul- und Kulturausschuss waren sie ohne Stimme.
Ralf Herberg
SPD-Fraktionsvorsitzender