„Wir gratulieren Sebastian Hartmann zu seiner Wahl zum neuen Landesvorsitzenden der SPD in NRW“, meldeten Norbert Spinrath, Ralf Derichs, Andrea Reh und Ulla Meurer als vier Delegierten des SPD-Kreisverbandes Heinsberg am Samstagnachmittag vom Landesparteitag in Bochum. Vor seiner Wahl hatte Hartmann mit einer kämpferischen Rede dafür geworben, mit der SPD wieder „auf nach vorne“ zu gehen, Perspektiven für die Menschen zu schaffen und NRW besser zu machen. Nach den herben Wahlverlusten bei der Landtagswahl im Mai 2017 und der Bundestagswahl im September will die SPD sich deshalb darauf orientieren, sich inhaltlich und organisatorisch neu aufzustellen. Sozialdemokratische Politik soll wieder erkennbarer auf dem Boden der Bedürfnisse der Menschen gestaltet und glaubwürdig wahrgenommen werden können. Dazu gehörten auch noch stärkere Formen des Dialogs, eine bessere Einbeziehung ganz unterschiedlicher Gruppierungen und Interessenorganisationen und eine deutliche und klare Information über politische Zusammenhänge. Auch sprachlich müsse man, jenseits ideologischer und hochfachlicher Zusammenhänge, die Politik für alle verständlicher rüberbringen.
Auf Vorschlag des Kreisverbandes kandidierte Norbert Spinrath, SPD-Kreisvorsitzender und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, erstmals als Beisitzer für den Landesvorstand. Er konnte sich trotz unberechenbarer Ausgangsvoraussetzungen beim Wahlgang erfolgreich durchsetzen. „Ich freue mich sehr, meine politische Erfahrung in einem deutlich verjüngten Landesvorstand einbringen zu können“, so der 60jährige aus Geilenkirchen. „Nach schweren Zeiten für die SPD muss es jetzt erkennbar nach vorne gehen, um das Leben in unserer Gesellschaft gerechter zu gestalten.“ Im neuen 37-köpfigen Landesvorstand will er seine Schwerpunkte bei einer gerechteren Verteilung des Wohlstands setzen, so bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums, der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Infrastruktur einschließlich der Fragen von Gesundheit und Pflege gerade in unseren ländlichen Räumen. Und natürlich bei der Europapolitik, in der als ehemaliger europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion über besondere Expertise verfügt. „Gerade hier im Dreiländereck mit Belgien und den Niederlanden wissen wir über die besondere Bedeutung und die Vorteile des Zusammenlebens in Europa. Auch landespolitisch können wir noch sehr viel mehr tun, um diese besondere Lage für die Menschen noch besser nutzbar zu machen“, sagt Spinrath.