Sicherheit geht vor Schnelligkeit

Der wiederholte Sonderweg der Laschet-Regierung ist abenteuerlich: Die Schulen in NRW sind auf eine Ad-hoc-Öffnung nicht vorbereitet. Auch nicht für Abschluss- und Abiturklassen. Es fehlt nach wie vor an wichtigen Hygienevoraussetzungen wie Seife, Desinfektionsmittel und oft sogar warmem Wasser.

Dazu hatten wir auch vor der Corona-Pandemie schon zu wenig Lehrer*innen. Viele gehören jetzt obendrein zur Corona-Risikogruppe. Mit dem Alleingang lässt die Laschet-Regierung die Schulen im Stich. Eigentlich sollte es gerade bei den Schulöffnungen um den sichersten und nicht den schnellstmöglichen Start gehen. Doch da müsste Laschet seine persönliche Profilierungssucht zurückstellen. Zumal er am gestrigen Abend seine Schulministerin noch öffentlich angezählt hatte, dass man jetzt ein einheitliches Vorgehen der 16 Länder bei der Öffnung der Schulen bräuchte. Anscheinend hatte er das jedoch kurz danach bereits wieder vergessen. Das ist unseriös und stiftet nur Verwirrung bei allen Betroffenen, die jetzt eine gute, verlässliche und verantwortungsvolle Planung gebraucht hätten.