Vergangenen Donnerstag hat die US-amerikanische Philosophin Susan Neiman den August-Bebel-Preis erhalten!
Neiman gilt als wichtige Stimme für Gerechtigkeit und Vernunft in Deutschland. Bei der Preisverleihung im Willy-Brandt-Haus berichtete sie, wie Willy Brandts Kniefall in Warschau sie als Jugendliche tief beeindruckt hatte – so sehr, dass sie ihm nach seinem Rücktritt einen Brief schrieb.
Im Gespräch mit Olaf Scholz betonte Susan Neiman, sie begrüße, dass er den Begriff „Respekt“ ins Zentrum seines Wahlkampfs gestellt habe. Oft werde irrtümlich von „Toleranz“ gesprochen, wenn es darum gehe, andere Menschen zu achten. „Man toleriert aber das, was man nicht mag. Man toleriert das, wogegen man machtlos ist. Niemand möchte toleriert werden“, sagte sie. Wenn man zu Toleranz aufrufe, betone man diese Machtlosigkeit. Deshalb sei Respekt genau der richtige Begriff für Scholz‘ Politik. „Denn wer andere wirklich respektiert, der begegnet ihnen mit Neugier.“
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