MEHR WOHNGELD FÜR MEHR BERECHTIGTE
Viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie ihre hohen Wohnnebenkosten zahlen können. Damit im Winter keiner in der kalten Wohnung sitzt, wird das Wohngeld verdoppelt – und der Kreis der Berechtigten verdreifacht. Deutschland packt das. Mit sozialer Politik für Dich.
Das Wohngeld hilft Menschen mit wenig Einkommen, die Miete zu stemmen. Einfach und unbürokratisch. Wer Wohngeld beziehen möchte muss, anders als bei Transferleistungen, nur wenige Informationen an das Wohngeldamt geben.
Damit jede und jeder gut durch den Winter kommt, weitet die SPD-geführte Bundesregierung den Empfängerkreis drastisch aus. Künftig haben zwei Millionen Haushalte Anspruch auf Wohngeld – drei Mal so viele wie bisher.
„Wohnen ist ein Menschenrecht und muss bezahlbar bleiben“, sagt Bauministerin Klara Geywitz (SPD). „Künftig werden noch mehr Rentnerinnen und Rentner, Familien und Geringverdienende Wohngeld erhalten können. Wir bringen die Wohngeldreform umgehend auf den Weg. Mein Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger ab dem 1.1.2023 das neue Wohngeld Plus beantragen können.“
Wir zeigen, wie man Wohngeld bekommt.
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Es ist quasi ein staatlicher Zuschuss zur Miete für Menschen mit kleinen Einkommen. Auch wer eine Eigentumswohnung oder ein Haus und zugleich wenig Geld hat, kann Unterstützung bekommen. Das gilt aber nur, wenn man keine anderen Sozialleistungen erhält, bei denen die Wohnkosten bereits berücksichtigt sind, also Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder BAföG.
Aktuell beziehen in Deutschland rund 600.000 Haushalte in Deutschland Wohngeld. 40 Prozent der Wohngeldbeziehenden sind Familien (insbesondere Alleinerziehende), 48 Prozent sind Haushalte von Rentnern und Rentnerinnen.
Für die Anträge und die Auszahlung sind die Länder beziehungsweise Gemeinden zuständig.
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Das hängt davon ab, wie hoch Miete und Einkommen sind und wo genau man wohnt. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) will das Wohngeld aber generell deutlich erhöhen, im Schnitt um 190 Euro pro Monat. Die bisherigen Wohngeld-Haushalte würden damit ab Januar statt durchschnittlich 177 Euro künftig rund 370 Euro im Monat bekommen. Das Bundeskabinett hat am 28. September Geywitz‘ Vorschlag beschlossen, nun muss noch der Bundestag befragt werden.
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Ob man wohngeldberechtigt ist, hängt von einer komplizierten Rechnung ab – eine einfach zu merkende Einkommensschwelle gibt es nicht. Das dürfte ein Grund sein, warum bisher lange nicht alle Haushalte, die ein Recht darauf hätten, auch Wohngeld beantragt haben. Faktoren in der Rechnung sind Einkommen, Miete, Haushaltsgröße und Wohnort. Ob man Wohngeld bekommen könnte, kann man online mit dem Wohngeld-Rechner des Ministeriums ausrechnen lassen.
Bisher bekommen 600.000 Haushalte in Deutschland Wohngeld. Mit der Reform sollen 1,4 Millionen weitere Haushalte dazukommen. Geywitz hat angekündigt, dass künftig etwa auch solche Bürger:innen Wohngeld bekommen sollen, die Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben.
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Das Bauministerium rechnet für das kommende Jahr mit Kosten von mehr als drei Milliarden Euro. Vorgesehen ist, dass Bund und Länder je etwa die Hälfte übernehmen, denn schon jetzt teilen sie sich die Kosten für das Wohngeld.
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Für all diejenigen, die jetzt schon Wohngeld bekommen, soll es kurzfristig einen weiteren Heizkostenzuschuss geben. Es sollen alle profitieren, die zwischen September und Ende Dezember mindestens einen Monat lang wohngeldberechtigt sind. Dazu kommen BAföG-Empfänger:innen und Auszubildende mit staatlicher Unterstützung. Für Studierende und Azubis gibt es einen Pauschalbetrag von 345 Euro, bei allen anderen richtet sich der Zuschuss nach der Haushaltsgröße: Wer allein lebt, bekommt 415 Euro, zu zweit gibt es 540 Euro – und für jede weitere Person noch einmal 100 Euro dazu.
Mieter:innen, die ihre Nebenkostenvorauszahlungen nicht sofort zahlen können, werden besonders geschützt und Strom- und Gassperren vermieden.
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